Blog

  • Insektenzählung mit Überraschung

    Ende Mai bis Anfang Juni fand zum zweiten Mal die Aktion „Insektensommer“ vom NABU statt. Da wir versuchen, den Garten möglichst insektenfreundlich zu gestalten, war ich natürlich gespannt, welche verschiedenen Arten wir innerhalb einer Stunde in einem ausgewählten Teil unseres Gartens zählen würden. Ich verrate schon mal: Wir wurden von der Anzahl der Insekten, die wir gezählt haben, sehr überrascht!

    Hainschwebfliege

    Mein Zählgebiet umfasste das im letzten Jahr neu angelegte Beet um den Hasel und meine Gemüse- und Wildblumenecke. Hier hab ich mir ganz gute Chancen ausgerechnet, viele verschiedene Insekten zu sichten.

    Obwohl von unten gepunktet: Streifenwanze auf der Petersilie

    Am schwierigsten zu bestimmen waren für mich tatsächlich die Hummeln. Ich bin ein absoluter Hummelfan – daher ja auch der Blogname – aber die Unterscheidung der vielen verschiedenen Hummelarten ist wirklich nicht einfach. Darum habe ich jede Hummel fotografiert und danach mithilfe dieser Seite der Aktion Hummelschutz bestimmt. Ziemlich sicher habe ich so die Ackerhummel und die Gartenhummel identifizieren können, nur bei der Erdhummel bin ich mir nicht ganz sicher. Vielleicht liest das hier ja gerade zufällig ein Hummelexperte?

    Vermutlich eine Erdhummel

    Seltsamerweise habe ich keine Marienkäfer gesehen, obwohl an der Kornblume massenhaft schmackhafte Blattläuse saßen. Wurden die etwa alle von den Ameisen vertrieben, die auf die Blattläuse aufgepasst haben?

    Überraschung: Bienen im Hasel

    Als ich während des Zählens im Blumenbeet kurz aufblickte, sah ich in den Ästen unserer Haselnuss ein dunkles Gebilde – scheinbar ein Vogelnest. „Ne, das sind Bienen!“, korrigierte mich mein Mann. Das konnte ich nicht wirklich glauben, aber die vergrößerte Ansicht eines Fotos bestätigte es: Ausgerechnet an dem Nachmittag, an dem wir Insekten zählten hat sich ein Bienenschwarm bei uns niedergelassen!

    Bienenschwarm im Hasel

    Schwärme von Honigbienen haben in der freien Natur (also ohne freundlichen Imker) leider einige Probleme. Zum einen sind geeignete Nistplätze wie Bauhöhlen sehr rar, zum anderen behandelt niemand das Volk gegen die gefürchtete Varroamilbe. Darum haben wir unseren Fund auf der Internetseite „Schwarmbörse“ gemeldet. Nach der Meldung habe ich eine Mail mit den Imkern im Umkreis erhalten und wir haben mit einem netten Imker ganz aus der Nähe telefoniert.

    Der Imker kam dann direkt am nächsten Morgen vorbei, noch bevor die Bienen sich wieder auf den Weg machen konnten. Das Einfangen des Schwarms war sehr interessant, dazu muss die Königin mit ein paar Arbeiterbienen in einen bereitgestellten Bienenstock umgesiedelt werden.

    Der Bienenstock

    Gar nicht so einfach, wenn man bedenkt, dass die Traube aus Bienen in ca. 3 – 4 m Höhe gehangen hat. Nach einem ersten, missglückten Versuch am Morgen mit einem Regenfallrohr ist der Imker gegen Mittag dann auf eine Leiter geklettert und hat den kompletten Ast abgesägt und in den Bienenstock gelegt. Alle Bienen sind dabei schwer zu erwischen, immerhin bestand unser Schwarm aus geschätzt 12.000 Bienen! Darum blieb der Bienenstock noch solange stehen bis alle Arbeiterbienen den Weg in den Stock gefunden hatten.

    Die Bienen fühlen sich wohl in ihrem neuen Zuhause

    Ich kann absolut nachvollziehen, warum Bienen so viele Menschen faszinieren und es immer mehr Hobbyimker gibt!

    Unsere Bilanz

    Wir haben zum ersten Mal bei der Insektenzähl-Aktion des NABU mitgemacht und gleich jede Menge gelernt! Für mich war die Stunde im Garten also wirklich gut investierte Zeit. Ohne eine solche Aktion habe ich selten die Ruhe, wirklich mal eine komplette Stunde nur zu beobachten und nicht immer in den Beeten zu zupfen…

    Wir haben folgende Insekten gesehen:

    • 2 x Erdhummel
    • 2 x Ackerhummel
    • 1 x Gartenhummel
    • 1 x Feuerwanze
    • 8 x Streifenwanze
    • 2 x Hainschwebfliege
    • 200 x Blattlaus (geschätzt)
    • 12 x Ameise
    • 12000 x Westliche Honigbiene

    Falls du jetzt auch Lust bekommen hast, bei der Aktion „Insektensommer“ mitzumachen und die Insekten in deinem Garten oder in der Natur zu zählen, gibt es dieses Jahr nochmal die Möglichkeit vom 2. bis 11. August.

  • 12tel Blick – August bis Dezember

    Lange ist mein letzter fotografischer Blick in den Garten hier her – ich habe einiges nachzuholen. Der erste Monat in 2019 ist schon fast vorbei und ich wage den Rückblick in die letzten Monate des vergangenen Jahres.

    August

    Im August haben wir eine Woche Urlaub am Bodensee gemacht. Garten und Kater wurden in der Zeit liebevoll von meiner Schwester versorgt. Auf dem Rückweg haben wir einen Zwischenstopp bei Gaißmayer gemacht – schon alleine für dieses Zwischenziel würde ich wieder so weit in den Süden reisen 😉

    Wieder zuhause hat sich der Garten in ein spätsommerliches Paradies verwandelt. Unser Fächerahorn acer acontifolium zeigt sich auch schon in schönster Herbstfärbung!

    September

    Der Sommer nähert sich seinem Ende. Aber gerade im September gibgt der Garten nochmal richtig Gas: Die Staudensonnenblume ‚Lemon Queen‘ und die aus dem Urlaub mitgebrachte Hummelschaukel blühen um die Wette und bilden einen wunderschönen Farbkontrast. Ich hoffe, die Hummelschaukel überlebt den Winter in Norddeutschland – der Anblick war wirklich wunderschön!

    Oktober & November

    Es wird Herbst im Garten. Die ersten Bäume werfen ihr Laub ab. Natürlich machen unsere Eichen das mal wieder nicht gleichzeitig, sondern immer schön nacheinander… Nicht, dass uns noch langweilig wird!

    Dezember

    Die Bäume kahl, der Rasen belaubt – so schließen wir 2018 ab. Noch immer blühen hier und da verstreute Nachzügler – manche Pflanzen sind eben unbelehrbar 😉 Wir haben allerdings in den Wintermodus umgeschaltet – den Garten betreten wir meistens nur kurz zum Feuerholz holen.

    Das war 2018

  • 12tel Blick – Juli 2018

    Der August geht schon langsam zu Ende und ich habe euch noch nicht die Bilder vom 31. Juli für den 12tel Blick gezeigt. Allerhöchste Eisenbahn also!

    Was hat sich verändert?

    Wie angekündigt, hat sich im Juli nicht viel getan. Wir waren lieber im Naturbadeteich mit Ringelnatterbegleitung schwimmen und haben im Garten „nur“ gewässert, ein paar neue Stauden eingepflanzt und Unkraut gejätet. Keine Großbaustellen also! Das neue Staudenbeet hat sich gut entwickelt:

    Ebenfalls ganz wunderbar entwickelt sich mein Kräuterbeet. Ich hoffe, ich kann von dem köstlichen Majoran ein paar Samen ernten oder denke daran, Stecklinge zu nehmen. Der Majoran ist sehr lecker, aber leider nicht winterhart.

    Ich habe noch ein Foto vom 12tel Blick des letzten Jahres gemacht. In direkten Vergleich fällt auf, wieviel kräftiger einige Stauden schon geworden sind. Die orangenen Echinacea im Hintergrund sind leider verschwunden – keine Ahnung, warum. Eigentlich müsste ihnen unser sandiger Gartenboden gefallen?

    Was bisher geschah

    Wie geht es weiter?

    Ein Blick in meine magische Glaskugel sagt mir, dass im August weitere Stauden gepflanzt werden. Außerdem stehen größere Baumschnittarbeiten an.

  • 12tel Blick – Juni 2018

    Der Sommer ist in vollem Gange und wir sind viel mit Gießen, Jäten und dem Anlegen von Beeten beschäftigt. Doch auch, wenn der Juli schon wieder halb vorbei ist, zeige ich euch jetzt noch meine Bilder für den 12tel Blick vom Juni:

    Was hat sich verändert?

    Auffälligste Änderung: Der hässliche Unkrauthaufen ist weg. Pünktlich zur Gartenparty am 30. Juni haben wir den Guten zur Grüngutannahmestelle gebracht. Gefeiert haben wir meinen Geburtstag. Auch Novemberkinder wollen mal im Sommer feiern, darum habe ich meine Party einfach mal um knapp 8 Monate verschoben 😉

    Gerade so haben wir vor der Feier auch unsere Großbaustelle im Juni noch abgeschlossen. Wie bereits im letzten Beitrag angekündigt, hatten wir uns in den Kopf gesetzt die Waschbetonplatten durch einen schönen, neuen Weg zu ersetzen. Mal eben 18 m Kiesweg an einem Wochenende anlegen. Trotz tatkräftiger Unterstützung hat das nicht so ganz geklappt. Wir haben an dem ersten Wochenende Anfang Juni den Verlauf des Weges festgelegt, knapp 8 m³ Erde ausgehoben, den Untergrund verdichtet und 2,5 m³ Mineralgemisch wieder eingefüllt. Alles mit zwei Spaten und zwei Schubkarren…

    Dann haben wir gemerkt, dass wir viel zu wenig von dem Mineralgemisch für die Tragschicht gekauft haben. Also nochmal nachordern. Im ersten Bauabschnitt unseres Mammutprojektes haben wir die Zeit dann trotzdem schon mal genutzt und angefangen, die Granitsteine zu betonieren. Betonmischen und Steine festklopfen geht auf Dauer ganz schön in die Arme!

    Am Ende haben wir drei Wochenenden und die Abende unter der Woche an unserem Weg gearbeitet. Immer im selben Muster: Mineralgemisch einfüllen, Verdichten ( = wie wild darauf herumhüpfen), Kante betonieren, Unkrautvlies ausrollen, Zierkies als Deckschicht verteilen.

    Es war wirklich sehr anstrengend! Aber obwohl wir das Projekt ein „bisschen“ unterschätzt haben, sind wir am Ende sehr zufrieden mit dem Weg. Als Deckschicht haben wir uns einen Zierkies namens „Verde alpi“ ausgesucht, einen grünlichen Mamorsplit.

    Das Beet hat ebenfalls eine Umrandung aus Granitsteinen erhalten. Außerdem haben wir die Bepflanzung ordentlich aufgestockt. Neu eingezogen sind die gelbe Mini-Taglilie ‚Stella de Oro‘, verschiedene Sorten Ziersalbei, Katzenminze „Purple Cat“ und ‚Pool Bank‘, die Wolfsmilch ‚Chameleon‘, eine helllilane Aster (deren Name mir hoffentlich nur kurzzeitig entfallen ist) und ein blaublühender Storchschnabel (Geranium renardii). Ich hoffe, die kommen alle gut mit der noch immer andauernden Trockenheit klar.

    Die Rindenmulchwüste finde ich (noch) nicht unbedingt schön, aber einerseits ist so die Verdunstung etwas reduziert und das Unkraut wird ein wenig unterdrückt. Noch sieht alles ein bisschen kahl aus, aber das wird noch!

    Schön, oder? Leider habe ich natürlich kein ordentliches Vorher-Foto gemacht. Darum habe ich als Vergleich ein Bild von Mai 2017 aus meinem Archiv gekramt:

    Wenn ich mir ältere Bilder angucke sehe ich erst, wieviel wir seit dem Einzug hier schon verändert haben!

    Was bisher geschah

    Wie geht es weiter?

    Wenn ich in meine magische Glaskugel blicke sehe ich, dass wir die Bepflanzung des Beetes im Juli noch etwas aufstocken werden. Ansonsten haben wir keine Folgebaustellen geplant.

  • 12tel Blick – Mai 2018

    Ein bisschen verspätet zeige ich euch heute meinen 12tel Blick vom 31. Mai. Ihr entschuldigt, dass ich am Wochenende die Zeit im Garten und nicht vor dem PC verbracht habe?

    12tel Blick Mai
    Was hat sich verändert?

    Das frische, leuchtende Grün ist einem trockenen blaugrün-gelb gewichen. Ich hab vor zwei Wochen bereits von der anhaltenden Trockenheit berichtet, und außer einem ordentlichen Schauer kam seitdem noch immer kaum Regen. Zwischenzeitlich war es so schlimm, das auch unser Gartenbrunnen nur Luft, aber kein Wasser geliefert hat.

    Am meisten auf fällt im oberen Bild wohl der Unkrauthaufen rechts von der Satellitenschüssel. Ganz leicht ist es zu erahnen – das wuchs vorher am rechten Bildrand. Mein lieber Mann hat es dort Ende Mai großflächig ausgebuddelt um aus der ehemaligen Wildblumenwiese ein neues Beet zu machen.

    Teststellung Beetkante

    Das ist es, das neue Beet! Am 31. Mai hab ich gerade angefangen, die Form für die Granitumrandung festzulegen. Außerdem sind schon ein paar Pflänzchen eingezogen – eine Wiesenraute, eine Staudensonnenblume (‚Lemon Queen‘), eine Rodgersia, ein weißer Salbei und die letzten selbstgezogenen Stauden (Agastachen, Fackellilien, Flockenblume).

    Feuerstelle

    Ein paar Meter weiter habe ich unserer Feuerschale eine feste Bleibe gepflastert. Leider konnten wir die Schale noch nicht anfeuern – ich habe Sorge, einen Flächenbrand zu erzeugen.

    Stauden im Rundbeet: Fetthenne, Salbei, Bartfaden und Astern

    Mein Beet aus dem letzten Jahr (das Rundbeet) entwickelt sich wunderbar. Es hat zwar noch einige Lücken (die immer ruckizucki mit Vogelmiere gefüllt sind), aber die werde ich noch schließen. Zum Beispiel mit den Sämlingen der Katzenminze, davon sind nämlich mindestens ein Dutzend aufgelaufen.

    Erdbeeren

    Last but not least: Die Erdbeerernte hat begonnen! Dank des guten Wetter können wir uns seit Ende Mai täglich mit reichlich Erdbeeren vollstopfen. Und bei dem trockenen Wetter verübeln mit die Früchte auch nicht das fehlende Stroh.

    Was bisher geschah

    Wie geht es weiter?

    Auch im Juni wird es wieder spannend werden und ich will euch nicht zu viel verraten. Nur so viel, es wird wieder ordentlich geschuftet (und gefeiert) werden. Unser treuer Begleiter – in Form des Unkrauthaufens – wird seine letzte Reise antreten, das neue Beet bekommt Farbe und Form und zu guter Letzt planen wir die „geliebten“ Waschbetonplatten der Gehwege in den wohlverdienten Ruhestand schicken. Details, Fotos, Reinfälle und Gelungenes gibt es in spätestens vier Wochen!

    Es bleibt also spannend 🙂

  • Trockenzeit

    Bei uns herrscht Dürre. Bisher gab es (laut dieser Seite) ganze 2,4 mm Niederschlag. Ich bin kein Wetterexperte, aber das ist schon ziemlich wenig. Teilweise hat sich der Rasen verabschiedet und zurück ist ein Fleckchen Sand geblieben. Der Vergleich einer Wüste drängt sich auf.

    Zum Glück haben wir einen eigenen Brunnen für die Gartenbewässerung. Die Pumpe ist allerdings schon etwas älter, fast schon historisch. Darum ist der Druck leider auch nicht mehr so wahnsinnig hoch. Resultat: Wir schließen an unseren Wasserhahn einen einzelnen Rasensprenger an, den wir dann munter alle 15 – 30 min versetzen. Um den ganzen garten zu bewässern, wiederholen wir das Spielchen dann ca. 20 Mal. Effizient ist anders, aber egal. Hauptsache die geliebten Pflänzchen bekommen Wasser. Wir versuchen, dass jede Pflanze alle paar Tage in den Genuss des Sprengers kommt.

    Es liegt in der Natur der Sache, dass wir trotzdem nicht annähernd den fehlenden Niederschlag ausgleichen können. Und so wässern wir zwar, am Ende ist aber doch vieles braun. Der Kirschbaum hat schon viele Früchte abgeworfen, weil es ihm zu trocken war. Und eine Felsenbirne hat fälschlicherweise bereits auf Herbst umgeschaltet: Nach kurzer (sehr schöner) Herbstfärbung liegen die Blätter jetzt neben dem Baum.

    Also wandere ich weiter durch den Garten, versetze den Rasensprenger, schleppe die Gießkanne. Ich arbeite quasi als Feierabend-Regenmacher. Und hoffe dabei auf „schlechteres Wetter“.

    Ist es bei euch auch so trocken?