Wir haben bisher vieles aus den Beeten entfernt. Aber natürlich ist unser Ziel nicht, hier eine dörfliche Wüste zu erzeugen, sondern ich möchte die befreiten Beete mit schönen Stauden füllen! Insbesondere die Stauden, die ich in größeren Mengen einpflanzen möchte, versuche ich selber aus Samen zu ziehen. Ich finde es sehr faszinierend zu beobachten, wie aus einem kleinen Saatkorn (hoffentlich) eine prächtige Stauden wird. Außerdem ist es für größere Mengen Stauden auch günstiger, diese selber zu ziehen.
Ich habe das Saatgut bei der Firma Jelitto gekauft, die praktischerweise bei mir im Ort ansässig sind. Gesät habe ich alle Samen dann Ende Februar. Ich habe mehrere Mini-Gewächshäuser mit Kokosquelltabs und selbstgefaltete Anzuchttöpfe verwendet, wobei die ersten Staudensämlinge schon in größere Behausungen umgezogen sind.
Ich habe von allen Staudenkeimlingen Fotos gemacht um diese auch später gut erkennen zu können, falls diese sich bei uns im Garten aussamen möchten.
Die Heucheras sind Kaltkeimer. Sie standen daher nur die ersten zwei Wochen warm, danach ist sie in den Wintergarten umgezogen. Da die Heuchera-Samen so fein waren, habe ich mehrere je Anzuchttopf gesät. Deshalb habe ich die ersten fünf Sämlinge heute pikiert. Insgesamt haben die Heucheras sehr gut gekeimt.
Die Heucheras sind für den schattigeren Gartenbereich unter den Eichen vorgesehen. Die Bressingham Hybriden blühen in verschiedenen Farben von tiefrot bis weiß. Darum bin ich sehr gespannt, welche ich erwischt habe! Das werde ich aber vermutlich erst im nächsten Jahr herausfinden, denke ich.
Die Akelei stand am Anfang warm. Erst nachdem der Großteil der Samen gekeimt ist, sind sie in ein kühleres Zimmer und dann Mitte/Ende März nach draußen gewandert. Die Akelei war ebenfalls soweit recht unkompliziert. Auch die Akeleien sind für den schattigen Gartenbereich vorgesehen.
Die Astilben mögen es ebenso wie die Akeleien am Anfang warm und nach der Keimung dann kühler. Von den Astilben sind nur knapp 50 % gekeimt, die ersten fünf wurden heute in kleine Töpfe umgesetzt.
Weiter geht es mit zwei Stauden für sonnige Standorte. Die Katzenminze ist sehr einfach aus Samen zu ziehen, fast alle Samen sind relativ schnell gekeimt. Seitdem sind allerdings einige Keimlinge verschwunden, allerdings fällt mein Verdacht dabei stark auf den Kater…
Die Agastachen standen bis zur Keimung warm, danach habe ich sie in den Wintergarten gestellt. Auch die Agastachen sind problemlos gekeimt.
Nicht / nur vereinzelt gekeimt sind bisher:
- ALCHEMILLA alpina – Kaltkeimer: Standen 2 Wochen warm, danach im Wintergarten, noch kein Keimling in Sicht
- ANEMONE nemorosa – Kaltkeimer: s. o., noch nix zu sehen.
- ASTRANTIA major – Kaltkeimer: bisher nur ein Keimling
- LUZULA sylvatica – Warm, danach 3 – 4 Wochen kühl und anschließend wieder warm: Stehen im Wintergarten. Ich hoffe, dass diese noch keimen wenn es wärmer wird.
Alle Stauden-Teenager dürfen noch bis zum Mai im Wintergarten bleiben. Danach geht es dann raus getreu dem Motto „Nur die harten kommen in den Garten“. Ich bin gespannt, wie sich die „Kleinen“ entwicklen und ob die ein oder andere Staude vielleicht in diesem Jahr schon blüht! Aktuell sind sie alle noch so winzig, dass ich es mir ehrlich gesagt kaum vorstellen kann.
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